In an age of fast-changing technologies, offering numerous ways of generating images, Elias Wessel challenges the conventional definition of a painting: he creates his “paintings” without resorting to traditional painting techniques and eschews classical genres. The artist’s abstract paintings—which in many ways show connections to painterly practices—are in fact made up of photographs and digital material.
Wessel, for example, takes photos of smartphone displays to produce monumental abstract compositions from the fingerprints left behind on them. He also documents his scrolling behavior on social media platforms by using long-time exposure to superimpose accessed profiles and their contents: the result are visual and decontextualized structures. His other works present painterly-looking details of damaged displays: where else in the digital world can we experience such a close relationship with the canvas?
Above all, the quality of Elias Wessel’s working method lies in the way he links the fundamental discourses in the history of photography with the latest technology and current social debates. In so doing, he skillfully observes and questions the social consequences and instruments of digitalization.
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Im Zeitalter sich wandelnder Technologien und zahlreicher Möglichkeiten der Bilderzeugung erweitert Elias Wessel die gängige Definition von Malerei: Bei der Erschaffung seiner „Gemälde“ bedient er sich keiner der traditionellen Maltechniken oder klassischen Genres. Wessels abstrakte Bilder bestehen aus Fotografien und digitalen Vorlagen, die in vielerlei Hinsicht die Verbindung zu einer malerischen Praxis sichtbar machen.
So fotografiert Wessel beispielsweise die Displays von Smartphones, um aus den hinterlassenen Fingerspuren monumentale abstrakte Kompositionen entstehen zu lassen oder dokumentiert sein Scrollverhalten auf Social-Media-Plattformen, indem er aufgerufene Profile und deren Inhalte mittels Langzeitbelichtung zu visuellen und dekontextualisierten Strukturen überlagert. Wieder andere Arbeiten zeigen malerisch anmutende Details beschädigter Displays: Wo sonst in der digitalen Welt können wir eine solche Verbundenheit mit der Leinwand verspüren?
Die Verknüpfung von grundlegenden Problemgeschichten der Fotografie mit neuester Technik und aktuellen Gesellschaftsdebatten ist die zentrale Qualität von Elias Wessels Arbeitsmethodik, mit der er die gesellschaftlichen Auswirkungen und Instrumente der Digitalisierung gekonnt beobachtet und hinterfragt.